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Brasilien bleibt ein vielversprechender Partner und seine neue Regierung ist richtungsweisend

In IN DEUTSCH
Mai 29, 2022

Keiner kann verneinen, dass jedes Land der Erde starke, zuverlässige und vertrauensvolle Partner braucht, um sich vorteilhaft im ökonomischen Wettbewerb der Nationen zu positionieren. Brasilien hat viel zu lang auf für sich ungünstige Partnerschaften gesetzt.

Teilweise war es so, weil Brasilien es mit sich machen ließ, keiner seiner Partner hat ihn dazu gezwungen. Jedoch einige seiner Partner schufen innerhalb von Brasilien die Bedingungen für Korruption und Vätternwirtschaft; es gab Partner-Länder von Brasilien, deren Unternehmen in seinem Heimatland beim Finanzamt Korruptionsausgaben als Werbungskosten absetzen durften. Korruption und Vetternwirtschaft wurden zum DNA Brasiliens und prägen seine wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung seit über einem Jahrhundert bis zu unseren Tagen. Dieses DNA ist nun sehr schwer zu ändern.

Aber der viertgrößte Rohstoffexporteur der Welt hat nun, hoffentlich, durch seine eigenen Fehler gelernt, denn die letzten Wahlen haben sich die Brasilianer für einen Politiker entscheidenden, der es versprach, die Vetternwirtschaft und Korruption erbittert zu bekämpfen und Brasilien vorrangig für sein eigenes Volk zu regieren.

Die breite Masse der Wähler in Brasilien kannte Bolsonaro nicht. Als er anfing, von den großen Medienunternehmen beachtet zu werden, sah man ihn in Fernsehreportagen meistens umgeben von Massen von Menschen, die ihn auf den Strassen begleiteten oder ihn bei seinen Reden zuhörten. Bei Bolsonaro gab es keine groß organisierte Besuche vom gesamten Kandidaten-Apparat wie es üblich während Kampagnen von Prädidentschaftskadidaten ist. Er kam zu einer Stadt meistens allein, später in Begleitung seiner Söhne und wurde an Flughäfen empfangen, zunächst von einer kleinen Menge von Menschen, dann wurde es immer mehr, bis kurz vor den Wahlen es zu einer riesen Bewegung entwickelte.

Dass er eine so armselig Kampagne betrieb und trotzdem seine Präsendentschaftswahl gewinnen würde, hoffte man zwar stark, aber tatsächlich daran glaubten die Menschen nicht. Ich erinnere mich daran, dass man sagte, dass, falls er die Wahlen gewinnen würde, dann wäre das ein Wunder für Brasilien.

Die Jahren der Regierung Brasiliens durch die Arbeiterpartei verwandelten Brasilien in einem Sumpf von Korruption und Vetternwirtschaft wie in diesem Ausmaß es noch nicht in seiner Geschichte gab. Die Menschen litten unten deren Folgen, vorallem an die ausgeartete Kriminalität. Von der kleinsten Stadt bis zur größten Metropole Brasiliens, von der kleinsten Behörde auf dem Lande bis zum Bundesgerichtshof…alles stank nach Vetternwirtschaft und Korruption. Die Wähler, die Boldonaro als Präsident sehen wollten demonstrierten es nun ausdrucksstark auf den Strassen, denn Bolsonaro war auch der einzige Kandidat, der die wenigen Worte aussprach, die die Menschen hören wollten und an derem Verstand und Gefühl glaubwürdig klang: Bekämpfung von Vetternwirtschaft und Korruption, sowie Brasilien über alles für alle Brasilianer. Alles andere, was er sprach, betraf dann die Not, Sorgen und das Leiden der Menschen in den unteren Klassen der Gesellschaft und war dann auch Kontext bezogen.

Seine Gegenkadidaten hatten keine glaubwürdige und auch keine starken Argumente gegen ihn vorzubringen. Dann versuchte man ihn mit einem Messer das Leben zu nehmen. Von seinen Wählern wurde er beschützt und von denen wurde er ins Krankenhaus eiligst gebracht, sonst hätte er das Attentat nicht überlebt.

Bolsonaro kam aus dem letzten Winkel des unbedeutsamen Daseins seines Abgeordneten Lebens hervor, um das höchste politische Amt Brasiliens allein mit Hilfe der verzweifendelden Brasilianer in einer Bundeswahl zu erreichen; ohne Parteiunterstützung und ohne öffentliches Geld betrieb er seine politische Kampagne. Er war getrieben von der Tatsache, dass diese Art von herrschenden Vetternwirtschaft und Korruption und ihre Folgen Brasiliensinstitutionen noch mehr zerstören würde und die Politiker und andere Entscheidungsträger in Würde und Amt, die es ermöglichten mit ihrem auf „wundersamer“ Weise angehäuften Vermögen in die Industrienationen der Erden ruhig damit und mit ihren Familien leben würden, während der richtig hart arbeitende Brasilianer unter den Folgen dieser Art von wirtschaftspolitischen Geschäft verreckend mit seiner Familien leben würde.

Aber dann wurde er doch erfolgreich gewählt und musste lernen, so zu regieren, dass er seine Wahlversprechungen erfüllen könnte.

Ohne Partei, ohne Unternehmerschaft, ohne grosse Kirchen und ohne Gewerkschaft als Unterstützung musste er seine Regierung bilden. Er suchte sich teilweise ihm unbekannten Fachleuten aus und bildete ein Regierungsteam bestehend aus Fachleuten ohne politische Vorbelastung. Er gab sein Vorhaben und seine Ziele bekannt und sein Fach-Team sollte es mit den ihm zur Verfügung stehenden Mitteln und im bestehenden politischen Rahmen erreichen. Er selbst ist dem Volk ganz nah geblieben, um deren Pulse zu spüren. Er spricht weiterhin die Sprache seiner Wähler und tut es mit der Würze seines Temperaments und Gefühlen, ohne Fälschung. Ich persönlich bin kein Fan von dieser Art, weil nun ist er der Präsident des Landes. Jedoch, wenn ich an das Brasilien vor ihm und an das neue Brasilien denke, wird mir klar, dass er sich so verhalten muss, wie er es tut. Er muss sich selbst bleiben, ehrlich und offen so gut es geht und es auch zeigen.

Auch wenn Bolsonaro ein loses Mundwerk hat und schnell seine Gefühle auf negativer Art äußert, handelt er meistens mit guten Ergebnissen für die Bürger und das Land; und das auch auch trotz des installierten Establishments, das unermüdlich und stark seine Regierung bekämpft. Seine Wähler wissen am besten, dass eine seit über einem Jahrhundert installierte Korruptionskultur zu bekämpfen, ein Unterfangen voller Gefahren aller Arten ist. Kein Softyness-Handeln kann Vetternwirtschaft und Korruption ehrlich bekämpfen. Dieses Monster nimmt oft sogar heiligen Gestalt an und aus dem Ausland erhält es noch Unterstützung.

Die neue brasilianische Regierung hat Feinden nicht nur in Brasilien, sondern auch im Ausland. Viele der Handelspartner Brasiliens, vor Bolsonaros Zeit, sind darüber empört, dass Brasilien nun beispielsweise an erster Stelle an sich selbst denkt und dass Vätternwirtschaft und Korruption nicht mehr so leicht betrieben werden kann, um öffentliche Aufträge zugeteilt zu bekommen. Die Medienunternehmen vieler ehemaliger Auslandspartner Brasiliens berichten über die Fakten distorzierend, um ihren Lesern gegenüber die Distanzierung oder den Bruch der Beziehung ihres Landes mit Brasilien zu rechtfertigen.

Und der Wettbewerb der Nationen geht weiter, nun unter neuen Bedingungen

Brasilien ist durch seine geographischen Merkmale dazu verurteilt, entweder weiterhin als Hinterhoflieferan der wenigen Industrienation dieser Erde zu bleiben oder als Supermacht mit zu herrschen, so sind es auch andere wenigen Länder dieser Erde mit ähnlichen Merkmalen, die aber bisher wirtschaftlich unterentwickelt geblieben sind, wie zum Beispiel, China, Indien, Russland, Südafrika und manche Länder Afrikas.

Wenn die bisherigen starken europäischen Partner es vorgezogen haben, Brasiliens neue Entwicklungspolitik zu erschweren, dann muss Brasilien wohl unter Gleichgesinnten neue Partner finden. Brasilien hat eigene natürlichen Stärke, die er nun hoffentlich zu nutzen weiß, um selbstbewusst diejenigen Partner zu ignorieren, die es ausbeuten und ihm nun seine Entwicklung erschweren, aber auch Partnerschaften mit Ländern zu schließen, mit denen er geopolitische Ziele erreicht und gemeinsam nicht nur das Leben der Brasilianer, sondern auch die Welt besser machen kann.

Im Jahr 2019 beim Treffen mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping vor dem BRICS-Gipfel in Brasilia sagte der brasilianische Präsident, Jair M. Bolsonaro, daß China „immer mehr Teil der Zukunft Brasiliens“ sei. Er sagte auch, dass er beabsichtige, die Handelsbeziehungen mit China zu diversifizieren, also, umfassender zu gestalten. Präsidenten Xi Jinping sagte bei dieser Gelegenheit, daß „In Zukunft haben die chinesisch-brasilianische Freundschaft und Zusammenarbeit eine vielversprechende und bedeutende Zukunft mit noch größerer Zuversicht. Lassen Sie uns zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass sich das Schiff der chinesisch-brasilianischen Freundschaft in die richtige Richtung bewegt, alle Schwierigkeiten überwindet und mit Schritten ankommt standhaft in eine bessere Zukunft“, erklärte er.

Der Zustand dieser Partnerschaft mit China ist ganz offensichtlich von Vorteil für Brasilien und China, denn China ist bereits seit 2009, nach Angaben des brasilianischen Ministeriums für Entwicklung, Industrie und Außenhandel, der erste Handelspartner Brasiliens geworden, noch vor den USA, und Brasilien setzt weiterhin stark auf China als Partner. Die Zusammenarbeit mit den BRIC-Ländern, sowie such mit anderen Länder wird intensiviert und bekanntlich wächst man mit seinen Herausforderungen. Gemeinsam werden diese Länder einen Weg finden, eine neue Art des Miteinander ohne Ausbeutung, Armut und mangelhaftes Wohlstsnd für das Volk zu verursachen.

Quelle: Statista 2022

Wichtigste Handelspartner der Länder in Lateinamerika

Quelle: oec.world
Quelle: Weltbank

Brasilien bleibt ein interessanter Parter, nun mit einer neuen Denk- und Handlungsweise

Für viele ehemaligen Partner Brasiliens sind Regierungen wie die von Bolsonaro ein Dornen im Auge, denn Bolsonaro setzt seine Versprechungen darüber um, Brasilien stark für Brasilianer zu machen („O Brasil em primeiro lugar“ oder Brasilien an erster Stelle). Brasilien lässt sich nicht mehr in die Position bringen, seine Handelspartner auf welcher Art auch immer „aufgezwungen“ zu bekommen. Seit Bolsonaros Amtseintritt gestaltet Brasilien seine Bündnisse und Partnerschaften mit einem anderen Selbstbewußtsein und die Brasilianer haben trotz aller Krisen auch ein starkes Bewußtsein für die Probleme und Herkunft davon entwickelt. Im Ausland wird die neue Entwicklungspolitik Brasilien u.a. durch die Presseorgane der Länder, ehemaligen starken Partner Brasiliens, stark bekämpft.

Wegen seiner Größe und seiner besonderen Merkmale, gilt Brasilien als einzigartig auf der Welt und es sit schandhaft, dass Brasilien bisher ein verkrüpelter ökonomische Gigant ist. Nun hat es im neuen geopolitischen Wettlauf gute Chance, sich als eine ökonomische Supermacht zu positionieren. Vorausgesetzt die Korruption wird weiterhin bekämpft, und dafür gibt es momentan nur den Bolonaro, der unterstützt von vielen Brasilianern den Mut hat, die im Verlauf von den letzten 150 Jahren installierte Korruption und ihr Establishment vom höchsten Amt der brasilianischen Demokratie zu bekämpfen.

Die neue politische Mentalität kann Brasilien seiner neuen geopolitischen  Neupositionierung in der Weltwirtschaft ermöglichen, denn Brasilien besitzt nun alle Voraussetzungen, um mit mächtigen Partnern in der Weltwirtschaft mitzumischen und sie einen von Nord bis Süd menschlichen Antilitz zu verschaffen.

Der Bereich erneuebare Energie diktiert bereits die Qualität der Entwicklung der Weltwirtschaft und in diesem bereich ist Brasilien Spitzenreiter. Die gesamte brasilianische Industrie und ihre Lieferketten sollen bald mit sauberer Energie funktionieren.

Beispiel Biotreibstoffe: Wegen seines Biotreibstoffs kann Brasilien bald die gesamte Logistik seiner Exportindustrien künftig CO2-neutral betreiben. Die politischen Weichen dafür wurden bereits durch die Regierung Bolsonaro gestellt. Nehmen wir das Eisenerz; es kann mit elektrisch betriebenen Zügen von der Erzmine im Landesinnern bis zum mit Wasserstoff befeuerten Stahlwerk an der Küste zu transportiert werden, um dann die Stahl-Bramme an Bord von mit grünem Ammoniak fahrenden Frachtern bis zun Häfen in Europa zu bringen, u.s.w.

Die neue Regierungspolitik zieht massiv private Investitionen in nachhaltige Energieträger an

Die Stärken Brasiliens in der Weltwirtschaft sind vor allem im Bergbau, in der Landwirtschaft und in der verarbeitenden Industrie und, in den letzten 15 Jahren ist zudem der Dienstleistungssektor auch stark gewachsen.

Im Bergbau zählt Brasilien mit über 8.000 Minen, in denen vor allem Eisenerz, Gold, Kupfer, Aluminium und Nickel abgebaut werden, zu den weltweit wichtigsten Lieferanten dieser Ressourcen.

Brasilien verfügt über große Offshore-Reserven an Erdöl und Erdgas. Mit einem Anteil von 3,1% an der weltweiten Förderung belegte Brasilien im Jahr 2018 den zehnten Platz und seinen Anteil an der weltweiten Förderung ist ausbaufähig.

Ungefähr 66% der Fläche Brasiliens ist mit Wald bedeckt. Damit besitzt Brasilien zwischen einem Sechstel und einem Siebtel der weltweiten Waldfläche. Nur ein kleiner Teil der jährlichen Holzernte Brasiliens stammt aus der Amazonasregion.

Gut über 70% des brasilianischen Stroms wird mit Wasserkraft erzeugt. Diese erzeugen den größte Teil des in Brasilien verbrauchten Stroms. Im Norden und Nordosten des Landes wurden große Windparks installiert. Bereits Elf Prozent des brasilianischen Stroms werden in seinen Windparks produziert – 20 Gigawatt installierte Kapazität. Brasilien ist der größte produzent von erneuerbaren Energie und es ist zu einem der weltweit wichtigsten Wachstumsmärkte für Windenergie geworden: Nur in China und in den USA wurde in den vergangenen sieben Jahren mehr Geld in diese Branche investiert.

Die saubere Wertschöpfung ist bald im gesamten Brasilien eine Wirklichkeit. Die gesamte brasilianische Industrie ist auf dem besten Wege, ihre Prozessketten nur noch mit erneuerbarer Energie zu betreiben.

Der „grüner“ Stahl ist nur ein Beispiel für die Versorgung der Prozessketten der brasilianischen Industrie mit sauberer Energie. Der „grüner“ Stahl soll mit Wasserstoff aus erneuerbaren Energien produziert werden. Die Stahlbranche hat eine der höchsten Klimagasemissionen weltweit. Autobauer etwa wollen ihren Kunden schon bald grünem Stahl gefertigt Fahrzeuge anbieten können. Volvo do Brasil beabsichtigt bereits in zwei Jahren die ersten mit grünem Stahl geferigten LKWs verkaufen. Das australische Bergbauunternehmen Fortescue Metals hat Pläne, in vier Jahren im Hafen von Pecém (Bundesland Ceará, im Nordosten) eine Produktion von grünem Wasserstoff zu starten. Das bedeutet ein Investitionsvolumen von sechs Milliarden Dollar, um dann im Jahr 2030 15 Millionen Tonnen Wasserstoff produzieren zu können.

Nun spielen auch der Nord und der Nordosten Brasiliens wieder eine bedeutende Rolle in Brasiliens Wirtschaft

Diese Regionen wurde zugunsten der Entwicklungs des Süden und Südosten Brasiliens Ende des 19 Jh. komplett vernachlässigt. Ihre Industrien lies man bis zum Verschwinden verkommen. Der Süden und der Südosten bekamen den obersten Vorrang bei allen Investitionen und sie bekamen alle Auslandsinvestitionen, gelten bis heute als das reiche Haus, während der Norden und der Nordosten als das arme Haus Brasiliens.

Dank der neuen Regierungspolitik werden nun im Norden und Nordosten immer mehr große Windparks und Solaranlagen installiert und das Bruttoinlandsprodukt dieser Regionen steigt in Rekordhöhe. Brasilien liegt in der Weltrangliste der installierten Leistung in der Windenergie auf Platz 7. Im Jahr 2012 war Brasilien noch auf Platz 15.

Knapp über 80 % der brasilianischen Windparks befinden sich im Nordosten, der als die Region mit einem der besten Winde der Welt für die Windenergieproduktion gilt.

Bis 2024 sollen die Kapazitäten der Windparks um mehr als die Hälfte wachsen. Im Nordosten Brasiliens, wo etwa 65 Millionen Menschen leben, wurde kürzlich erstmals mehrere Tage lang die gesamte Stromnachfrage problemlos per Windkraft gedeckt.

Billig und sauberer Stromm beseitigt Armut in dieser Region und fördert den Handeln bei Kleinbauern. Bauern können Milch und Fleisch produzieren und diese in mit sauberem Strom hergestellten Kühlschränken lagern bis sie ihre Ware zum Markt bringen können. Schulen mit Computern und Internet werden ausgestattet und alle Kinder werden auch an Computer-technologien unterrichtet. Weiterbildungszentren im Inneren vieler Regionen Brasiliens wird zu Nullkosten angeboten (Wissen aus der Agrar-, Veterinär-, Betriebswirtschaft, politische Bildung, etc.)

Die Stromproduktion in dieser Region ist so groß, dass nun von dort aus zunehmend Strom in den industrialisierten Südosten um São Paulo geleitet wird, wo die Stauseen der Wasserkraftwerke wegen der immer wiederkehrenden Trockenheit leerzulaufen drohen.

Brasilien hat eine der saubersten Stromerzeugungen der Welt und den höchsten Anteil erneuerbarer Energien (43%) am gesamten Endenergieverbrauch unter den 20 wichtigsten Industrieländern (G20). Die von der neuen brasilianischen Bundesregierung kürzlich durchgeführte Vergabe von öffentlichen Projekten brachte internationale Energiekonzerne dazu, Projekte für Wasserstoffanlagen in drei Häfen Brasiliens anzukündigen, und das bedeutet ein zusätzliches Investitionsvolumen von 22 Milliarden Dollar.

Nun auch ein Ölmulti wie Shell hat Brasilien (neben Australien) weltweit als einen der zwei Standorte außerhalb der typischen Industrieländer, in denen es mit Vorliebe Standorte hat, ausgewählt, um seine CO2-Emissionen zu reduzieren. Die Windparks von Shell befinden sich in den Bundesstaaten Piauí (Piauí, 2,5 GW), Ceará (Pecém, 3 GW), Rio Grande do Norte (Galinhos, 3 GW), Espírito Santo (Ubu, 2,5 GW), Rio de Janeiro (Açu , 3 GW) und Rio Grande do Sul (Weißer Hai, 3 GW). Shell Brasil gab in März bekannt, dass es mit dem Brasilianischen Institut für Umwelt und Natürliche Ressourcen (Ibama) die Umweltlizenzierung für weitere sechs Offshore-Windenergieprojekte in Brasilien begonnen hat, die zusammen mehr als 17 GW Strom umfassen.

Die Summe aller Onshore-Windkapazitäten in Brasilien beträgt heute 21 GW.

Neues politisches Bewußtsein ermöglicht eine neue Geschäftsmentalität

„Es wäre bedauerlich, wenn Brasilien bei der Dekarbonisierung anderer Länder hilft, aber das nicht im eigenen Land macht.“, „wir sollten nicht den Fehler machen und Wasserstoff exportieren wie Erz“, sagt Paulo Emílio de Miranda, Präsident des brasilianischen Wasserstoffverbands (ABH2). Man will also nicht mehr primärer Lieferant von grünem Wasserstoff für die Industrien weltweit sein. Eine solche Aussage wäre bis vor kurzer Zeit in der Öffentlichkeit kaum möglich. Brasilien war politisch und wirtschaftlich strukturiert, um vorwiegend externe Wirtschaftsinteressen zu dienen und das ist einer der Hauptgründe für das Ausbleiben seiner Wirtschaftsentwicklung.

Seinem eigenen Land den Vorrang zu geben, heisst nicht „Rechts“ zu sein, sondern gesunde Politik zu betreiben

Brasilien zuerst für sich selbst zu entwickeln, ist keine Sache rechtsorientierter und populistischer Regierung. Die Länder Europas, zum Beispiel, haben Jahrhunderte lang und bis vor kurzer Zeit einen starken Protektionismus betrieben, territorial klein und rohstoffarme Länder wurden dann zu mächtigen Volkswirtschaften, die andere Länder in ihre wirtschaftliche und finanzielle Abhängigkeit führten, und durch solche Art von Politik gab es in der Welt ein sündhaftes, wirtschaftliches Ungleichgewicht mit sündhafter Armut in den meisten Ländern der Erde, wovon wiederum die Armutsindustrie solcher reichen Länder profitierten/-ren, worüber bis vor kurzer Zeit offen und öffentlich zu sprechen quasi ein Tabu war.

Brasilien hat zum ersten Mal in seiner Geschichte vorrangig den Blick seiner wirtschaftlichen Entwicklung auf die Bedürfnisse seiner Bewohner gerichtet. Brasilien will mit seinen eigenen Mitteln endlich sein eigenes wirtschaftliches Potential entwickeln; und das, ohne andere Länder wirtschaftlich auszubeuten und ihre Bevölkerung in Armut zu stützen oder gar in anderen Ländern eine korrupte politische Elite zu schaffen und diese nachhaltig zu fördern, um seine wirtschaftlichen Interesse durchsetzen zu können oder gar Krieg in anderen Ländern zu führen, weil die geförderte Elite „Rechts“-Pläne entwickelte.

Nach dem Motto „O Brasil em primeiro lugar“ (Brasilien zuerst) legte die neue Regierung das Fundament für ihr politisches Handeln; in nur einem politischen Mandat von Bolsonaro, trotz Corona, trägt es bereits willkommene Früchte – nachhaltig saubere Früchte. Damit Brasilien nachhaltig wächst und gedeiht durch seine eigenen Mitteln bedarf es der starken und vertrauenvollen Partnerschaften und Bündnisse – die BRICS.

Auch im neuen Brasilien bleibt die größte Gefahr die nicht ausgerottete Korruption und die Ermüdung des Kampfes gegen Korruption, die vielleicht mehr Zeit beanspruchen wird, als man es sich vorstellen kann.

Fontes:

ABEEólica – Associação Brasileira de Energia Eólica

Agência epbr

ABH2 – Associação Brasileira do Hidrogênio