Zwei der Heiligkeiten der rechtssprechenden Staatsgewalt (Judikative) der brasilianischen Demokratie heissen Marcus Rafael de Hollanda Farias und Henrique Manoel Fernandes Machado und sie wurden 2018 vom Superior Court of Justice (STJ) Brasiliens wegen Unterschlagung verurteilt und verbüssen Zuhause, ganz komfortabel ihre Straffen. Sie wurden verurteilt und in Rent versetzt. Durch Gerichtsentscheidung verloren Hollanda und Machado ihre Positionen bei Bundesgerichtshof vom Bundesland Roraima (TCE-RR). Sie gehörten einer Mafia ähnlichen Gruppe, die nicht existierenden Personen als Beamte des Gerichts deklarierten, um deren Gehälter zu erhalten und für sich zu behalten.
Der Plan der Gruppe bestand darin, Geisterbeamte in die Gehaltsliste des Staates aufzunehmen. Der Fall wurde als „Heuschreckenskandal“ bekannt. Nach Angaben der MPF (Ministério Público Federal oder Bundesministerium des Innern) war der ehemalige Gouverneur von Roraima, Neudo Ribeiro Campos, der Anführer des Korruptionsprogramms. Der frühere Chef der Exekutive des Bundeslandes Roraima tauschte mit Landtagsabgeordneten und TCE-Beratern politische Unterstützung für Quoten von Geisterbeamten in der Regierungsstruktur aus.
Die Gerichtsberater (Beamte) waren Ziele der Operation „Prag in Ägypten“, die vom Bundesministerium des Innen für Öffentliche Verwaltung von Roraima (MPF-RR) und der Bundespolizei (PF) koordiniert wurde und eine Mafia identifizierte, die zwischen 1998 und 2002 öffentliche Mittel des Bundes und der Bundesstaaten an die Abgeordneten des Staates und Gerichtsberater umleitete.
Diese Zwei Gerichtsberater erhielten im Oktober 2024 sagenhafte 1,1 Million R$, etwa EUR 167.000,00, vom Rechnungshof. Marcus Rafael de Hollanda Farias und Henrique Manoel Fernandes Machado erhielten 721.000 R$ bzw. 381.000 R$ in Beträgen im Zusammenhang mit Urlaubsverkäufen. d.h. angebliche Ausgleichsurlaubszeiten, die sie nicht genommen haben. Dieser Ausgleichsurlaub ist ein Extra, das vom Landesgerichtshof selbst geschaffen wurde, um solchen nicht genommenen „Urlaub“ an das Gericht selbst zu „verkaufen“ und dafür erhalten die Beamten Geld auf das jeweilige Bankkonto überwiesen. Die Regel, die das gütige Gerich schuf besagt, dass für alle Drei Tage gearbeitet ein Tag frei zusteht. Wenn man diesen einen Tag nicht frei nimmt, kann man ihn an das Gericht verkaufen und den entsprechenden Betrag sich auszahlen lassen.
Im Januar 2023 veröffentlichte der Nationale Rat des Öffentlichen Ministeriums (CNMP) eine Resolution, mit der die Gesetzgebung zur kumulativen Ausübung in einen Ausgleichsurlaub umgewandelt wurde, der das Recht auf einen freien Tag für jeweils drei geleistete Arbeit garantiert. Derselbe Text sah die Möglichkeit vor, Ruhezeiten in Bezahlung umzuwandeln. Die Judikative Brasiliens macht Gesetze in eigenen Sache.
Alles legal!
Der entsprechende Gerichtshof, nach Anfragen von verschiedenen Zeitungen, äussert sich nicht darüber.
Aus meinen Erfahrungen mit Brasilien weiss ich mit hoher Wahrscheinlichkeit, dass diesen Dienern der Republik und der demokratischem Gewalt Judikative Brasiliens nichts weiter passiert. Sie behalten das Geld und vielleicht findet das Gericht noch mehr Gründe, solche Leute mit noch mehr Geschenke zu machen.
So sieht die eine der vielen Justiz-Hoheiten Brasiliens aus. Bild oben ist von seiner Hoheit Henrique Manoel Fernandes Machado. Quelle: TCE-RR. Sie alle sehen seriös und vertrauenseinflössend aus.