Betrachten wir zunächst das Beispiel europäischer Diplomatie in der russisch-ukrainischen Frage, um dann eine kurze, jedoch legitime Überlegung im Kontext des Wunschs mächtiger europäischen Länder, das brasilianische Gebiet zu internationalisieren.
Das Beispiel europäischer Diplomatie in der russisch-ukrainischen Frage
Als Ergebnis der diplomatischen Bemühungen des Westens im Kontext der russisch-ukrainischen Frage haben wir den militärischen Angriff Russlands auf die Ukraine.
Mittlerweile sogar die in der Materie wenig belesenen Bürger Europas wissen, dass die russisch-ukrainische Frage ein Schlüsselfaktor für den Frieden beider Länder ist. Diese Frage ist sehr alt und sie ist auch der Mittelpunkt aller diplomatischen Bemühungen, wenn es um Russland und die Osterweoterung der EU-Grenzen und der NATO.
Nun hat Russland die Ukraine militärisch angegriffen. Das ist eine für uns in Westeuropa, in Brasilien und sonstwo in der Welt ein nicht hinnehmbarer Zustand. Krieg sollte niemals das Mittel der Wahl sein.
Überlegen wir mal! Bevor Russland diesen unrechtfertigbaren gewaltvollen Schritt gegen die Ukraine unternahm stand Russland seit Jahren in diplomatischen Bemühungen, um seine geopolitischen Fragen in Einklang mit geopolitischen Fragen der westeuropäischen Länder samt ihr NATO-Vorhaben zu bringen. Und vice-versa.
Frage: Hat Russland mit dem Angriff auf die Ukraine wirklich böswillig gehandelt, weil es nunmal ein Land mit böser Kultur ist und keine Geduld für Diplomatie hat?
Jeder, der die Geschichte der russisch-ukrainischen Beziehungen kennt, weiß, dass Russland diese Möglichkeit des militärischen Angriffs nicht aufgegeben hat und sie würde sie auch nutzen, wenn es dazu gezwungen sein würde. Für die andere Seite bestand dann die Opition, darauf ankommen zu lassen, ob Russland wirklich diese Option nähme.
Die politischen Kreise mit ihren diplomatischen Experten, die in der Russisch-Natoerweiterungs-Frage involviert waren, kennen sehr gut die Bedeutung des Nationalgefühls von Russland und von der Ukraine, denn wenn sie es nicht kannten, dann wären sie nicht in solche sensiblen Verhandlungen involviert.
Frage: Gab es da wirklich keine Möglichkeit diplomatisch-innovative Kreativität einzusetzen, um zu vermeiden, dass Russland ihre Option des militärischen Angriffs nimmt?
Letzte Optionen? Es gab für Russland und die internationale Diplomatie des Westen die letzten Zwei Optionen auf dem diplomatischen Tisch, wenn allgemein der Diplomatie an innovativer Kreativität fehlte:
- Die Option Ruslands (Ukraine angreiffen) und
- die Option des Westens (darauf ankommen zu lassen und zusehen, ob Russland, dann die ultimative Bedingungen des Westens abzuschlagen bereit war und dann die Ukraine angreift, weil es in all den Jahren der Bemühungen keine Win-Win-Situation sah).
Frage: Hat sich die Diplomatie dafür entschieden, darauf ankommen zu lassen, ob Russland wirklich die Ukraine angreift? Dann würde der Westen davon profitieren, denn dadurch würde damit Russland selbst ihr im Westen propagiertes Bild des Bösewichts betätigen. So etwas bedeutet für Russland etwas Zerstörerisches.Aber vielleicht blieben Russland nur die schlechten Optionen übrig. Nun hat Russland doch diese letzte Option präferiert und Krieg ist Krieg, Gewalt ist Gewalt. Krieg ohne Gewalt existiert nicht, darüber muss sich die westliche Presse nicht wundern und aber so tun als, ob nur Russland Gewalt anwendet. Die Ukraine muss auch mit Gewalt reagieren. Die Ukraine bekriegt gewaltsam auch die Russen, berechtigterweise. Jedoch nur Bilder und Videos von Gewalt des russisch-ukrainischen Krieges zu zeigen, ist zu Haß gegen die Russen zu motivieren. Will man das Problem mit Haß-Kampagnen lösen? Europa kennt das bereits sehr gut. Nun ist Russland am Pranger. Selbst schuld ist sie, möchte man schnell meinen.
Frage: Sind alle Länder Europas im Kontext der Russland-Frage gleichgeschaltet und haben diese Macht gegenüber Russland ausgespielt, um diese Frage nicht unbedingt in einer Win-Win-Situation zu lösen?
Was würden Sie machen, wenn Sie der Präsident von Russland wären?
In Sachen Amazonas kann sich durchaus etwas Ähnliches ereignen, wie das, was gerade zwische Russland und der Ukraine ereignet und wie die Bürger des Westens darauf reagiert.
Im Moment mit, Hilfe ihrer bericherstattungen, bereiten die Medien und Spezialisten in manchen europäsischen Ländern die Köpfe der Wähler darauf vor, sich an die Frage der Internationalisierung des brasilianischen Amazonasgebietes zu gewöhnen, mit Berichten über Zerstörung des Urwalds und mit all den negativen Folgen einer solchen Zerstörung. Jede Menge verzerrte bis falsche Informationen verstellen den Blick der Wähler in Europa und so werden sie in die Lage gebracht, das zu glauben, was ihre Regierungen indirekt, also mit Hilfe der Medien, mächtige Non-Profit-Organisationen (Vereine, etc.) und einiger Wissenschaftler, propagieren. Und Deutschland spielt eine herausragende Rolle dabei. Im Kontext des Wettbewerbs der Nationen mag das legitim sein, aber amoralisch ist es sowieso.
Im Frage der Internationalisierung des Urwald gibt es auch zwei letzte Optionen:
- Die internationale Gemeinschaft unter Führung einiege G7-Länder und ihre gleichgeschlteten Partner können Brasilien durch Sanktionen aller Art isollieren und zu zwigen versuchen, die Amazonasregion aus seinem Territorium zu entgliedern.
- Brasilien, ein souveränes Land, müsste auf keinen Teil seines Territorriums verzichten. Ob die internationale Gemeischat dann Brasilien militärisch angreift?! Mit dieser Option rechne nicht einmal ich.
In nicht so weiter Zukunft kann die europäische Diplomatie dann soweit gekommen sein, dass sie darauf ankommen lässt, ob das friedliche Brasilien zwar kein Nachbar angreift, aber sich so verhält, dass jede Mende internationale Sanktionen gegen sich (= sein Volk) erdulden muss.
Vielleicht wird Brasilien in einer neuen Rukikon-Operation gerade ausspioniert, damit man seine Pläne herausfindet und sie entsprechend nutzt, um einseitigen Vorteile, zum Nachteil Brasiliens, zu nutzen.
„Die Operation Rubikon war eine der kühnsten und auch skandalträchtigsten Operationen, denn über hundert Staaten zahlten Milliarden Dollar dafür, dass ihnen ihre Staatsgeheimnisse gestohlen wurden.“
ZDF-Videoreportage, 59 min
Datum: 27.08.2020
„Sie gilt als größter Erfolg des BND. Opfer des Lauschangriffs waren arabische und südamerikanische Länder, aber auch NATO-Partner.“
ZDF-Videoreportage, 59 min
Datum: 27.08.2020
Eine neue Generation von deutschen und brasilianischen Bürgern, Wählern, Politikern und Geschäftsleuten sollten sich im Sinne einer gesunden Kooperation zwischen beiden Ländern vereinen. Es ist schon sehr naiv, wenn man glaubt, dass die alten Methoden des geopolitischen und geoökonomischen Wettbewerbs noch vorteilhaft sind, um z.B. trickreich durch vorhandene Machtverhältnisse das Vertrauen des anderen Partners auszunutzen, um ihn schwach zu erhalten, weil man nur so Profit von der Beziehung ziehen kann.
Deutschland und Brasilien als Kooperationspartner in vielen Sektoren kann es von nun an, mit oder ohne Bolsonaro, nur geben in einer wirklich Win-Win-Situation für beide Volkswirtschaften und Gesellschaften als Ganzes. Daran wollen wir fleissig arbeiten.
Wen interessiert das! Rette sich, wer kann und schlau ist. Deutschland ist schlau.
Die Deutschen sind nur neidisch weil sie sich keine Politiker wie Bolsonaro leisten können. Amazonas werden wir schon zu verteidigen wissen. Grüße aus PR